Mein Weg

Krisen können Chancen sein ...

Als ich vor vielen Jahren selbst noch nicht wusste, wie ich mein Berufsglück finden könnte, folgte auch ich den üblichen Ratschlägen: studieren, fortbilden, bewerben, arbeiten, durchhalten… Dass ich dabei zunehmend unglücklich wurde – ja, sogar krank –, hätte ich am Anfang meines Berufsweges nicht gedacht. Dass mir das Berufsglück lange verborgen blieb, lag vor allem an den tradierten Vorgehensweisen, mit denen ich versuchte, meine Berufsschmerzen zu heilen.

Mein wahres Berufsglück fand ich deshalb erst, als ich begann, die konventionellen Verfahren der Berufsplanung und Stellensuche in Frage zu stellen. Neugier und der Glaube daran, dass es anders gehen muss, ließen mich nach neuen Wegen suchen, fernab der ausgetretenen. Ich begann, mich intensiv mit den Methoden von Richard Nelson Bolles auseinanderzusetzen sowie mit wissenschaftlich fundierten Verfahren aus der Motivationspsychologie und der modernen Hirnforschung. Ich verstand tiefer, was es braucht, damit Menschen berufliche Erfüllung finden.

Basierend auf dem erworbenen Wissen, neuen Ausbildungen und meinen Erfahrungen aus eigener Erprobung wie auch meinen Seminaren entwickelte ich das PLB-System und gründete 2003 das PLB-INSTITUT. Über 20 Jahre lang zeigte ich in circa 350 Seminaren mehr als 5000 Ratsuchenden mögliche und unkonventionelle Wege ins Berufsglück. Bekannt wurde ich ganz sicher durch meine ungewöhnlichen Strategien bei der Stellensuche auf dem verdeckten Arbeitsmarkt.

Schon am Beginn meiner Trainerinnenlaufbahn bewegte mich die Beobachtung, dass meine Seminarteilnehmenden nicht immer das taten, was sie bei mir lernten und was sie voranbringen würde. Also beschäftigte ich mich mit der Frage: Wie geht eigentlich Motivation? Ich absolvierte eine Ausbildung zum Zürcher Ressourcen Modell® und integrierte das Gelernte in meine Seminare. So wurden manche Teilnehmende handlungsfähiger. Ich wollte mehr. Ich ließ mich zur PSI-Diagnostikerin ausbilden und bekam tiefe Einblicke in die neurobiologische Funktionsweise der Persönlichkeit. Jetzt verstand ich Vieles, stieß aber dennoch bei mir selbst und auch bei Ratsuchenden immer noch an Grenzen.

Und dann erlitt ich einen Shutdown! Auslöser dieser Krise war das Verfassen meines Buches „Berufsglück“. Es wurde im Campus Verlag veröffentlicht und schon bei der Präsentation meines Buches auf der Frankfurter Buchmesse schwächelte ich. In der Folge konnte ich keine Motivation mehr aufbringen, mich vor den Computer oder an einen Schreibtisch zu setzen. Mit allen meinen gelernten Selbstmanagementtools versuchte ich, mich diesem inneren Systemerror entgegenzustemmen. Nichts half! Erst eine eher zufällig gebuchte traumatherapeutische Sitzung brachte den Durchbruch. Und das machte mich neugierig! Sehr neugierig!

Zunächst wurde ich Traumatherapie-Patientin. Einer meiner Grundsätze ist nämlich: Ich erprobe alles am eigenen Leib. Erst danach mache ich Ausbildungen und integriere das Gelernte in meiner Arbeit weiter. Mit anderen Worten: Ich mache nichts mit Klient:innen, was ich nicht selbst erlebt habe. Inzwischen habe ich vier trauma- und körperorientierte Psychotherapieausbildungen abgeschlossen.

Dieser Weg war auf viele Arten und Weisen meine Rettung. Ich weiß jetzt, dass viele meiner Schwierigkeiten, psychisch wie körperlich, Symptome eines Entwicklungstraumas waren. Ich habe es mir daher zur Aufgabe gemacht, so viel Aufklärung in diesem Themenfeld zu leisten wie möglich. Ich möchte, dass möglichst viele Menschen schneller die Unterstützung und Therapie bekommen, die wirklich helfen und befreien kann. Möge es uns allen gelingen, das Leben in vollen Zügen und mit möglichst viel Freude zu erleben.

Ein paar Gedanken ...

Das, was wir über uns und die Welt denken, ist selten die Wahrheit
Erfahrungen, die wir früh im Leben machen, führen oftmals zu Verzerrungen in unserem Selbstbild. In der Folge kommt vor, dass wir uns selbst als unfähig, wenig liebenswert und grundlegend falsch bewerten. Diese Überzeugungen als Überlebensstrategie anzuerkennen und sie Schritt für Schritt abzulegen, ist zwar ein längerer, aber sehr lohnenswerter Prozess.

Gefühle irren auch
Gefühle entstehen aufgrund von Erfahrungen. Sie beziehen ihre Existenzberechtigung aus der Vergangenheit, versuchen aber, absolute Wahrhaftigkeit im Hier und Jetzt zu demonstrieren. Ein gut organisiertes, erwachsenes Selbst zu entwickeln, bedeutet, den eigenen Gefühle Raum zu geben, ohne sie zu bewerten oder sich von ihnen mitreißen zu lassen. Das beobachtendes Selbst zu stärken, heißt Wahlmöglichkeiten in sich selbst entstehen zu lassen.

Ruhe spürt man im Körper, nicht im Geist
Unser Nervensystem erinnert sich an Dinge, die wir bewusst schon lange vergessen haben. So sind ungewollte Reaktionen im Heute oft Überlebensmuster unseres Nervensystems und Reaktion unseres Körpers auf uralte Wunde aus der Vergangenheit. Daher reicht verstehen oft nicht aus, das Ende der Bedrohung sollte auch im Körper verfühlt werden.

Die Magie der kleinen Schritte
Ein Spruch, der mir dazu einfällt: „Menschen überschätzen, was sie in kurzer Zeit verändern können und unterschätzen sich, was sie auf lange Sicht bewegen können.“

Beruf kommt von Berufung
Ich bin überzeugt, dass wir alle einer Beschäftigung nachgehen dürfen sollten, die uns erfüllt, zufrieden macht und gesund erhält.

80 % sind genug
Ich plädiere dafür, dass 80 % Zufriedenheit im Leben und Job ausreichen. Ein wenig den Ball flach zu halten, kann nicht schaden.

Berufsplanung ist lernbar
Ich bin davon überzeugt, dass Menschen unter Berufsschmerz leiden, weil sie in der Berufsplanung falsch oder zu wenig ausgebildet wurden.

Es ist nie zu spät
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass positive Veränderung für Menschen jeden Alters möglich ist.

Erfahrungswissen statt Theorie
Alles, was ich anbiete, habe ich an mir selbst erprobt sowie für mich selbst eingesetzt, erlebt und vielfach angewendet. Ich habe selbst viermal den Job gewechselt und meine inneren Wunden mit Traumatherapie behandelt.

Verantwortung fußt auf Reflexion
Regelmäßig bilde ich mich weiter und nehme Supervison in Anspruch, um mein Handeln sowie meine Angebote und Konzepte zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

Qualifikationen

  • Abgeschlossene Ausbildung in der Arbeit mit Entwicklungstrauma durch Neuroaffektives Beziehungsmodell™ (NARM) bei Dr. Laurence Heller
  • Abgeschlossene Ausbildung in der integrativen Psychotherapie und neuroaffektiven Regulation durch NeuroAffective Touch® bei Aline Lapierre
  • Weiterbildungen in polyvagalinformierter Therapie nach Dr. Stephen Porges
  • Arbeit mit frühen Verletzungen und Entwicklungstrauma SEI® Basismodul bei Dami Charf
  • Vier umfassende Kurse in der methode Internal Family Systems (IfS) nach Richard C. Schwartz bei Bonnie Weiss, USA
  • Zertifikat in Bindungsarbeit und Embodied Communication bei Dr. Maja Storch
  • Basislehrgänge körperorientierte Psychotherapie von Schocktrauma mit Somatic Experiencing® (SE) nach Peter Levin
  • Abgeschlossene Ausbildung in traumaorientierter Aufstellungsarbeit, Core Evolving, Berlin
  • Drei Jahre Fortbildung in der körperorientierten und psychotherapeutischen Arbeit mit Konzentrativer Bewegungstherapie (KBT)
  • Zertifizierung zur Persönlichkeitsdiagnostik mit Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI-Theorie) bei Prof. Julius Kuhl
  • Zertifizierte Selbstmanagementtrainerin nach dem Zürcher Ressourcen Model (ZRM) bei Dr. Maja Storch
  • Abgeschlossene Ausbildung zur Life Work Planning Trainerin, John Webb, Münster
  • Supervision & Berufsbegleiterin, Frau und Arbeit e. V., Hamburg
  • Umfassende Weiterbildungen und Qualifizierungen in verschiedenen Entspannungs- & Achtsamkeitsmethoden (MBSR, MBSC, progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Tai Ji)
  • Buchautorin

Mein frühes Leben

2000 – 2002   BWL Studium, University of Applied Science, Hamburg
1995 – 1996    Master of Interactive Design, Middlesex University, London – England
1990 – 1993    Bachelor of Arts – West Surrey College, Farnham – England
1987 – 1990    Ausbildung zur Glasbläserin
1989                 Abitur

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