Selbstbegegnung
lohnt sich!

Nicht das Perfekte braucht unsere Liebe, sondern das Unperfekte.

Der Anfang

Wir alle werden als offene, unschuldige und kostbare Wesen in diese Welt hineingeboren. Unsere ursprüngliche Natur ist geradezu makellos. Gleichzeitig sind wir alle mit grundlegenden menschlichen Bedürfnissen wie Sicherheit, Zugehörigkeit, Autonomie, Selbstwertgefühl, und dem Wunsch nach Verständnis sowie Selbstverwirklichung ausgestattet. Für eine gesunde seelische Entwicklung benötigen wir gerade in unseren ersten Lebensjahren eine zuverlässige Erfüllung dieser Bedürfnisse. Wenn dies nicht geschieht, erleben wir Frustration, Traurigkeit, Wut etc., bei anhaltender Missachtung unserer Bedürfnisse starke Gefühle der Lebensbedrohung, auf die wir mit Aggression, Hilflosigkeit und schließlich Hoffnungslosigkeit reagieren. Für mich sehr eindrücklich wurde dies im Experiment „Still Faces“ veranschaulicht.

Die Anpassungen

Wenn wir als Säuglinge oder Kinder diese Frustration und Enttäuschung wiederholt oder andauernd erleben, sind wir gezwungen, Bewältigungsmechanismen zu entwickeln, mit dem Ziel, uns selbst zu beruhigen, zu regulieren und zu schützen. Da die Co-Regulation von außen durch eine Bezugspersonen fehlt, sichern wir so unser Überleben. In der Traumatheorie werden diese Bewältigungsmechanismen auch Überlebensstrategien genannt. Im Laufe der Zeit verwandeln sich diese Strategien in konsistente, zuverlässige Strukturen, die aus der kindlichen Perspektive hilfreich erscheinen. Sie stellen unsere brillantesten Versuche dar, unsere physiologischen Bedürfnisse und unsere Beziehungen zu sichern, so dass wir uns in der Umgebung zurechtfinden, in die wir hineingeboren wurden. Als Erwachsene geraten uns diese kindlichen Anpassungsmuster jedoch immer wieder in den Weg.

Die Überzeugungen

Überlebensmechanismen beinhalten auch tiefverwurzelte Überzeugungen über uns selbst und unsere Welt. Diese Überzeugungen organisieren unser Verhalten und führen zu Strategien, immer in dem Wunsch, unsere eigentlich frustrierten Grundbedürfnisse doch noch zu befriedigen. „Ich möchte, dass du mich bemerkst, also werde ich gut, lustig oder hilfsbereit sein.“ „Ich möchte mich sicher fühlen, also werde ich auf dich aufpassen, unsichtbar sein und vorsichtig sein.“ Das Fatale an diesen Mustern ist aber, dass das, was wir uns zur Rettung angeeignet haben, uns eigentlich enorm einschränkt. Sie verhindern, dass wir authentisch wir selber sein können. Oftmals wissen oder spüren wir gar nicht mehr, was authentisch sein überhaupt bedeuten würde.

Zusätzlich können wir starke und belastende Symptome entwickeln: Übermäßige Wachsamkeit, extreme Empfindlichkeit, Übererregbarkeit, Schreckhaftigkeit, innere Unruhe, körperliche Schmerzen, Ängste und Panikattacken, Erschöpfung oder Schlafstörungen, sich aufdrängende Erinnerungen, Gedankenkreisen, Reizbarkeit, Wutausbrüche, Suchtverhalten, Depression, Gefühle von Entfremdung, Isolation und Kontaktängsten.

Im Hier & Jetzt

In der Traumatherapie machen wir uns auf den Weg zu uns selbst, um uns in unserer ursprünglichen Natur kennenzulernen. Wir werden zum neugierigen Forscher und begeben uns auf die Suche nach dem Geheimnis unseres Selbst. Die alten Glaubenssätze und Identifikationen erfahren im Hier und Jetzt eine notwendige Korrektur. So gelingt uns der Weg zurück ins Leben zu mehr Lebensfreude, Kreativität und Akzeptanz.

Hast Du Fragen?

Eine Entscheidung: Du oder Sie?

Vielleicht wunderst Du Dich, dass ich Dich so persönlich anrede? Auf meiner Website und in meiner Arbeit nutze ich gerne das gehobene respektvolle „Du“. Bei Veränderungsprozessen und in der Bewältigung von Entwicklungstraumata geht es auch darum, einen sicheren Ort der Nähe zu schaffen. Da hilft das „Du“. Auf Wunsch sieze ich meine Klient:innen natürlich auch von Herzen.

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